Samstag, 18. März 2006
...warum gibt es dann so wenig gute Friseure (innen)
was hat mir diese Berufsparte schon alles angetan.
Beim Arzt ist es hilfreich wenn man die Diagnose schon weiß und mitteilt, bei einer Friseurin ist es wurscht ob man weiß wie man aussehen möchte, es klappt so gut wie nie. Ok wenn ich nun käme und eine Negerkrause haben möchte oder ich würde verlangen wie Farah Fawcett auszusehen, das sie das nicht hinbekommen das könnte ich verstehen.

Aber eine so exotische Veränderung habe ich gar nicht verlangt.

Ich wollte lediglich das die Haare deutlich kürzer werden und stufig geschnitten werden. Einen simplen Schnitt bei dem ich anschließend mit ein wenig Fingerfertigkeit allein zu einer halbwegs flotten Frisur kommen kann.

Ich gehe also in den Laden und frage ob sie sich vorstellen kann das hinzubekommen und sie war begeistert und meinte sie hätte schon klare Vorstellungen was zu tun wäre, ich bekam einen Termin und war angetan ob soviel Euphorie.

Zum Termin pünktlich erschienen saß ich nun auf dem Stuhl und begab ich mich ... also meine Haare.... in Ihre meisterlichen Hände. Während sie wusch und schnippelte, nett auf mich einplauderte, wunderte ich mich nur über das immer wiederkehrende Ziepen und Zerren an meinen Haaren, wir reden hier von glatten Haaren, nix Verfilztes oder so.
Ohne Brille konnte ich der Meisterin kaum folgen in Ihrer Arbeit und so wartete ich gespannt auf den Moment das ich meine Sehhilfe wieder aufsetzen durfte.

Mein schmerzverzerrtes Gesicht unter der Behandlung war Ihr aufgefallen, nicht das es was genützt hätte es ziepte bis zum Schluß, mein Entsetzen als ich das Ergebnis sah entging Ihr völlig.

Da saß ich nun mit meinem runden Gesicht umrahmt von einer goldigen rundgefönten Frisur die wunderbar kurz unter meinem Kinn endete und damit das Mondgesicht perfektionierte.

Ich danke immer wieder dafür das man meine Gedanken nicht lesen kann, denn was ich dachte als ich zahlte war klar: NIE WIEDER HIER!

Zuhause angekommen habe ich erstmal den ganzen Schaumfestiger und das Haarspray rausgspült und versucht mit meinen völlig ungeschulten Händen etwas Brauchbares aus dieser verhunsten Frisur zu machen. Fragt nicht nach meinem Gesichtsausdruck wenn ich mich dabei im Spiegel betrachte.

Eines tröstet mich die Haare wachsen wenigstens wieder nach und so habe ich bald wieder die Chance einer anderen Meisterin die Möglichkeit zu geben zu zeigen was sie nicht kann.

Stellt Euch vor ich wäre beim Zahnarzt gewesen....

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